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Neue Hubschraubergeneration für die ADAC Luftrettung – Gemeinnützige Rettungsdienstorganisation Erstkunde der neuen H140

11.03.2025

München (BAY) ::  Die ADAC Luftrettung treibt vor dem Hintergrund der Veränderungen im Rettungsdienst die Modernisierung und Erweiterung ihrer Flotte voran – und hat heute auf der weltgrößten Hubschraubermesse Verticon in Dallas, Texas, einen weiteren Grundstein zur Sicherstellung der notfallmedizinischen Versorgung in Deutschland gelegt: Die gemeinnützige Rettungsdienstorganisation mit Geschäftsführer Frédéric Bruder und Airbus Helicopters mit CEO Bruno Even unterzeichneten im Anschluss an die offizielle Vorstellung der neuen Hubschraubergeneration H140 eine Vereinbarung über den Kauf von fünf Maschinen des neuen Modells. Der Einsatz in der Luftrettung ist für 2028 geplant. Zusätzlich wird die Flotte der fliegenden Gelben Engel um drei weitere Rettungshubschrauber des bisherigen Typs H135 sowie einer H145 ergänzt.

Der Einsatz der H140 von Airbus Helicopters in der Luftrettung ist für 2028 geplant

Der Einsatz der H140 von Airbus Helicopters in der Luftrettung ist für 2028 geplant

Foto: Airbus Helicopters

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CEO Bruno Even (Airbus Helicopters) und Geschäftsführer Frédéric Bruder (ADAC Luftrettung) unterzeichneten im Anschluss an die offizielle Vorstellung der H140 eine Vereinbarung über den Kauf von fünf Maschinen

CEO Bruno Even (Airbus Helicopters) und Geschäftsführer Frédéric Bruder (ADAC Luftrettung) unterzeichneten im Anschluss an die offizielle Vorstellung der H140 eine Vereinbarung über den Kauf von fünf Maschinen

Foto: Airbus Helicopters / Dianne Bond

„Mit der Integration der H140 in unsere Flotte können wir als ADAC Luftrettung noch passgenauer auf die Herausforderungen im Rettungsdienst sowie auf sämtliche Anforderungen und Einsatzszenarien adäquat reagieren. Nicht immer größer und technisch aufwändiger, lautet daher unsere Devise bei der Flottenerweiterung, sondern möglichst bedarfsgerecht, nachhaltig und kosteneffizient“, betonte Geschäftsführer Bruder vor dem Hintergrund der Kostensteigerungen im Gesundheitswesen.

„Die ADAC Luftrettung war bereits in den 1990er-Jahren maßgeblich an der Entwicklung der EC135 beteiligt und hat in den vergangenen 30 Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass sich dieser Hubschrauber als Rückgrat der modernen Luftrettung in Deutschland und Europa etabliert hat. Mit rund 780.000 Rettungseinsätzen und Hunderttausenden transportierten Patienten ist die 135 das Herzstück unserer Flotte. Deshalb war es für uns essenziell, Airbus in den vergangenen Jahren intensiv bei der Entwicklung des neuen Hubschraubers H140 zu begleiten – mit unserem Know-how aus mehr als 1,3 Millionen Einsätzen und mit dem klaren Ziel, den besten Rettungshubschrauber für unsere Missionen zu schaffen“, erklärte Bruder.

Die neue H140 konnte so maßgeschneidert auf die Bedürfnisse für den Rettungsdienst – und damit im Sinne der Crews und Patienten – konzipiert werden. Sie ist sowohl als schneller Notarztzubringer als auch für Verlegungsflüge bestens geeignet – einschließlich Spezialeinsätzen wie ECMO- und Inkubatortransporte. Der Hubschrauber verfügt über eine größere Kabine für optimale Arbeitsbedingungen der medizinischen Crew, große Fenster und eine optimierte Kabinenanordnung. Bei der Entwicklung wurde auf optimale Zugänglichkeit geachtet. Dank der großen Hecktüren und des hohen Heckauslegers sind eine Heckbeladung sowie die Verwendung verschiedener Arten von Tragen möglich. Große Schiebetüren und Öffnungen erleichtern darüber hinaus den Zugang zur Kabine für eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten.

Bei der neuen Maschine handelt es sich um einen hochmodernen mittelgroßen Hubschrauber der 3-Tonnen-Klasse, der das aktuelle Angebot von Airbus Helicopters an leichten zweimotorigen Hubschraubern ergänzt. Sie zeichnet sich durch eine Vielzahl von Innovationen aus, darunter ein neuer T-förmiger Heckausleger mit einem optimierten Fenestron zur Reduzierung von Lärm und Vibrationen, ein lagerloser Fünfblatt-Hauptrotor für verbesserte Flugstabilität und neue leistungsstarke Safran Arrius 2E Triebwerke mit 700 PS für maximale Reichweite und Einsatzfähigkeit. Zu den weltweit ersten Betreibern der neuen Generation gehören neben den fliegenden Gelben Engeln aus Deutschland auch der Christophorus Flugrettungsverein, Wien, des befreundeten österreichischen Mobilitätsclubs ÖAMTC, mit dem die ADAC Luftrettung gemeinsam die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben betreibt.

„Es ist keine Überraschung, dass führende Betreiber wie die ADAC Luftrettung und die ÖAMTC Flugrettung, die zu unseren langjährigsten Partnern in Europa gehören, zu den Erstkunden der H140 gehören. Sie haben stets innoviert und investiert, um ihren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Ich bin beiden Organisationen sehr dankbar, dass sie ihr operatives Know-how mit uns teilen und zu unserer H140 beigetragen haben“, sagte Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters. „Ich möchte ihnen für das Vertrauen danken, das sie in Airbus und unseren neuen Hubschrauber setzen. Wir freuen uns darauf, die H140 bei lebensrettenden Einsätzen in Österreich, Deutschland und Europa zu sehen.“

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Pressemitteilung “Neue Hubschraubergeneration für die ADAC Luftrettung“ der ADAC Luftrettung vom 11. März 2025

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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