Direkt zum Inhalt...

zur Startseite

rth.info – Faszination Luftrettung

rth.info

Faszination Luftrettung


Erster Entwurf für Christoph 41 in Tübingen

05.06.2025

Tübingen (BWÜ) ::  Nach Veröffentlichungen der Firma Sigma Plan aus Erfurt sowie der lokalen Medien von SWR (Südwestrundfunk), SWP (Südwest Presse) und GEA (Reutlinger General-Anzeiger), gibt es einen ersten Entwurf und einen Zeitplan für die Verlegung des aktuell in Leonberg beheimateten Rettungshubschrauberstandort von Christoph 41 (DRF Luftrettung).

Wechsel des Standorts nach Tübingen

Für eine verbesserte medizinische Versorgung in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalb wird Christoph 41 zukünftig an der BG-Klinik in Tübingen stationiert werden. Diese Entscheidung erging nach vorherigen intensiven Diskussionen (rth.info berichtete, siehe Archiv im Anschluss des Artikels).

Neue Plattform über dem Patientengarten

Der Spatenstich für den neuen Landeplatz an der BG-Klinik soll im Januar des kommenden Jahres erfolgen. Um Christoph 41 eine sichere Landemöglichkeit an der Klinik zu bieten, ist neben dem Bau einer neuen Hubschrauber-Plattform der Neubau eines modernen Hangars als Luftrettungszentrum erforderlich.

Der geplante Landeplatz wird laut Medienmitteilungen in einer Höhe von 15 Metern auf Stelzen über dem Patientengarten errichtet. Ursprünglich war vorgesehen, den Hubschrauber auf der bereits bestehenden Plattform des Klinikdachs landen zu lassen, dieser Umbau stellte sich jedoch als zu kostspielig heraus. Neben einem 1.800 Quadratmeter großen Flugdeck wird ein Hangar mit zwei Stellplätzen errichtet, was den Vorteil hat, dass der alte Landeplatz während der Bauarbeiten weiterhin genutzt werden kann.

Gesamtaufnahme der geplanten Luftrettungsstation am BG Klinikum Tübingen

Gesamtaufnahme der geplanten Luftrettungsstation am BG Klinikum Tübingen

Foto: SIGMA PLAN ® WEIMAR GMBH

- Anzeige -

Zukunftsausblick und Einsatzzahlen

Der Baubeginn ist für Januar 2026 geplant, mit einer Fertigstellung wird bis Ende 2027 gerechnet, wie die BG-Klinik mitteilte. Im Durchschnitt rechnet die Klinik mit rund 1.800 Einsätzen pro Jahr für den Hubschrauber, was etwa fünf Flügen täglich entspricht. Christoph 41 wird, wie aktuell auch, täglich von 7 Uhr bis Sonnenuntergang im Einsatz sein.

Obwohl der Bau der Plattform auf Stelzen als kostengünstigere Lösung gilt, wird die Umgestaltung zum Luftrettungszentrum dennoch erhebliche Kosten verursachen. Die BG-Klinik plant, rund 32 Millionen Euro in den Neubau zu investieren.

Aktuell noch in Leonberg stationiert: Christoph 41

Aktuell noch in Leonberg stationiert: Christoph 41

Foto: Harald Rieger

Ausschnitt des neuen Luftrettungszentrum von Christoph 41, mit der Fertigstellung wird für Ende 2027 gerechnet

Ausschnitt des neuen Luftrettungszentrum von Christoph 41, mit der Fertigstellung wird für Ende 2027 gerechnet

Foto: SIGMA PLAN ® WEIMAR GMBH

Nachrichten zu diesem Thema im Archiv

Autor

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...