Am vergangenen Wochenende (Freitag, 20. September und Samstag, 21. September) fand in Oderwitz (Landkreis Görlitz in der Oberlausitz) das zweite gemeinsame Windentraining des „Christoph 62“ (DRF Luftrettung) und der DRK Bergwacht Sachsen statt.
Nach dem ersten erfolgreichen Training im Frühjahr (am Papststein in der linkselbischen Sächsischen Schweiz) ging es dieses Mal zum 510 m hohen Spitzberg in die Oberlausitz. Unter einsatzrealistischen Bedingungen wurden im felsigen Gelände An- und Abflüge, das Ablassen von Retter und Notarzt, die Vorbereitung des Patienten für die Bergung und das Hochziehen mit Winde zum Hubschrauber geübt. Daran nahmen rund 50 Teilnehmer, bestehend aus Piloten, HEMS-TC, Notärzte und Luftretter der Bergwacht, teil.
Da Windenrettung ein komplexes und anspruchsvolles Verfahren ist und damit alle Beteiligten im Ernstfall reibungslos und sicher zusammenarbeiten, werden standardisierte Verfahren miteinander trainiert.
Die DRF Luftrettung übernahm am 31.12.2018 von der ADAC Luftrettung die Station des "Christoph 62" als Betreiber.
Folgend einige Bildimpressionen.
Zum Übungseinsatz kam die hochmoderne H145 mit dem Kenner D-HDSN, die als Standortmaschine in Bautzen eingesetzt wird
Foto: Thomas Scholz
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Vorbildliche Öffentlichkeitarbeit: Das Warnschild für Wanderer weist frühzeitig auf die Übung hin
Foto: Thomas Scholz
In der Früh findet die obligatorische Team- und Sicherheitsbesprechung am Hubschrauber statt
Foto: Thomas Scholz
Abflug der Übungsmaschine zum Windentraining
Foto: Thomas Scholz
Besucher des Spitzbergs verfolgten das Training mit Interesse
Foto: Thomas Scholz
Anflug und Ablassen des bis zu 90m langen Seiles müssen immer wieder geübt werden
Foto: Thomas Scholz
Teamarbeit ist das A und O – nicht nur beim Windeneinsatz
Foto: Thomas Scholz
Der Blick vom Gipfel: einfach umwerfend!
Foto: Thomas Scholz
Die sächsische Landespolizei sorgte für das nötige JET A1
Foto: Thomas Scholz
Der Bergesack wird hoch gewincht
Foto: Thomas Scholz
Das Training fand bei besten Wetterbedingungen am vergangenen Freitag und Samstag (20. und 21. September 2019) statt
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.