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CH 53 G

Auf einen Blick

Die CH 53 G ist der größte Transporthubschrauber in sämtlichen Teilstreitkräften der Bundeswehr. Die CH 53 wird seit dem sogenannten "Technologietransfer" nicht mehr von den Heeresfliegern, sondern vom Hubschraubergeschwader 64 (HSG 64) der Luftwaffe geflogen. In der Luftrettung spielt die CH 53 als großer Militärhubschrauber keine Rolle. Jedoch war sie in der Vergangenheit ein besonderes Rettungsmittel für den Transport von bis zu 12 Patienten: Ab den 1980er Jahren bis zum Fähigkeitstransfer im Jahr 2013 waren einzelne CH 53 als sogenannter "Großraum-Rettungshubschrauber" (GRH) in Bereitschaft – zuerst in Mendig, Rheine und Laupheim. In späteren Jahren reduzierte sich dies auf eine Maschine, die wechselweise in Rheine oder Laupheim bereitgehalten wurde. Mehr dazu in dieser Reportage über die GRH der Bundeswehr.

Die CH 53 im Einsatz als GRH bei einer simulierten Großschadenslage

Die CH 53 im Einsatz als GRH bei einer simulierten Großschadenslage

Foto: Patrick Permien

Die "Großraum-Rettungshubschrauber" (GRH) wurden von der Bundeswehr für den Katastrophenfall vorgehalten, um eine größere Anzahl von Verletzten versorgen und ausfliegen zu können. Zivile Einsätze von GRH waren extrem selten. Die Maschinen hatten eine längere Vorlaufzeit.

CH 53 G der Bundeswehr

CH 53 G der Bundeswehr

Foto: Patrick Permien

Abgesehen von den raren Einsätzen als GRH, bei denen die Bundeswehr zivile Rettungsdienste innerhalb Deutschlands unterstützen konnte, sind die CH 53 vielfach schon als Luftrettungsmittel in Auslandseinsätzen militärisch eingesetzt worden. Oftmals flogen, beispielsweise in Afghanistan, zwei CH 53 im Verbund solche Einsätze. Dabei teilten sich die Crews medizinische Aufgaben und den notwendigen Selbstschutz auf. Aufgrund der gestiegenen Ansprüche an die betagten Maschinen (u. a. heiße und staubige / sandige Umgebungen) wurden die CH 53 einem Ertüchtigungsprogramm unterzogen, das die Lebensdauer verlängern soll. Umgerüstete Maschinen werden als CH 53 GS bzw. CH 53 GA bezeichnet. Ab 2030 soll die etwa 50 Jahre alten CH 53 bei der Bundeswehr vollständig durch die CH 47 F Block II "Chinook" ersetzt werden, welche die Bundeswehr neu bestellt hat (Informationsstand von 2023).

CH 53 G der Bundeswehr

CH 53 G der Bundeswehr

Foto: Patrick Permien

Letzte Textänderung: 05.10.2024

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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