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ADAC: Neue EC 135 mit technischen Neuerungen

10.03.2010

Houston/ TX (USA) ::  Die ADAC Luftrettung hat gegenüber rth.info bestätigt, eine neue EC 135 in ihre Flotte aufgenommen zu haben. Der Clou an der Maschine: Der Helikopter hat ein mittelhohes Kufenlandegestell, was gegenüber den bisher im Einsatz befindlichen Maschinen in der deutschen Luftrettung ein Novum darstellt. Alle bisher von der ADAC Luftrettung beschafften EC 135 haben das niedrige Kundenlandegestell.
Als einziger deutscher Luftrettungsbetreiber setzt das Bundesministerium des Innern (BMI) auf das hohe Kufenlandegestell, dies aus Gründen der Einheitlichkeit gegenüber den Maschinen der Bundespolizei.

Nicht neu, aber ebenfalls bemerkenswert ist, dass die neue EC 135 der Variante P2+ mit einem Sandfilter ausgerüstet wurde. Erste Feldversuche mit einer solchen Technik hatte die ADAC Luftrettung (als erster Betreiber der Luftrettung in Deutschland) in Berlin beim in Steglitz stationierten "Christoph 31" durchgeführt.

Der neue Star der ADAC-Flotte wurde in Houston, Texas, bei der Heli Expo 2010 dem Publikum vorgestellt.

Gegenüber rth.info kommentierte Alka Celić, Leitung Public Affairs der ADAC Luftrettung, gestern den derzeitigen Stand der Dinge:

"Sie [die D-HGWD, d.Red.] wird zurzeit mit einer Aeroliteausrüstung für den HEMS-Einsatz nachgerüstet."

In den Einsatzbetrieb solle die D-HGWD nach derzeitiger Planung erstmals in Leipzig gehen, der Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest.
Kenner der Luftrettung wissen, dass sich solche Planungen aufgrund des sehr flexiblen Flottenmanagements schnell und zum Teil tagesaktuell ändern können. So bleibt abzuwarten, ob die Planung in dieser Form umgesetzt wird.

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Hohes / niedriges Kufenlandegestell

Die Frage nach den Vorteilen und Nachteilen der unterschiedlichen Kufenhöhe wurde bereits vor geraumer Zeit in unserem Forum diskutiert. Den Link zum Thema finden Sie im Kontextbereich dieses Artikels.

Autor

Wir danken für Unterstützung:
Alka Celić
Quelle(n):
ADAC Luftrettung

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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