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Wolfenbüttel: Tag der offenen Tür am Klinikum und an der Luftrettungsstation lockte mehr als 10.000 Gäste an

09.07.2023

Wolfenbüttel (NDS) ::  Unter dem Motto “Voller Einsatz für Wolfenbüttel und die Region“ veranstaltete die ADAC Luftrettung – gemeinsam mit dem Städtischen Klinikum Wolfenbüttel – am Samstag, dem 1. Juli 2023, einen Tag der offenen Tür auf dem weitläufigen Klinikgelände. Hätte sich die Bevölkerung im Landkreis Wolfenbüttel nicht vor Jahren vehement für den Verbleib “ihres“ Rettungshubschraubers in der Region eingesetzt, dann hätte es in diesem Monat allerdings nichts mehr zu feiern gegeben. So aber schlagen seit nunmehr vier Jahrzehnten über 40.000 Einsätze zu Buche, davon alleine 1.719 im letzten Jahr.

An dieses bürgerschaftliche Engagement der Zivilgesellschaft wurde am Samstag immer wieder erinnert – nicht zuletzt bei der Netzwerkveranstaltung “40 Jahre Luftrettung in Wolfenbüttel“, die die ADAC Luftrettung von 11 bis 12 Uhr gemeinsam mit ihren Partnern durchführte. Benjamin Heese, Leiter Partnermanagement der ADAC Luftrettung gGmbH, begrüßte die geladenen Gäste im Hangar der Luftrettungsstation “Christoph 30“ und moderierte anschließend die Grußworte von Maren Bartels, Leiterin des Referates 3: Rettungsdienst und zivil-militärische Zusammenarbeit im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sprt, von Christiana Steinbrügge, Landrätin des Landkreises Wolfenbüttel, Ivica Lukanic, Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel, und Björn Försterling, dem Vorsitzenden des Präsidiums des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel.

Feierte am 1. Juli seinen 4osten Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür: der am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel stationierte Rettungshubschrauber “Christoph 30“

Feierte am 1. Juli seinen 4osten Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür: der am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel stationierte Rettungshubschrauber “Christoph 30“

Foto: Jörn Fries

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Der Hangar der erst im Vorjahr umfassend neu gestalteten Luftrettungsstation und der komplett neu errichtete Sozialtrakt konnten anschließend im Rahmen von Führungen in Kleingruppen besichtigt werden – und die Bevölkerung nahm das Angebot der ADAC Luftrettung begeistert an, so dass zu den geplanten Führungen noch eine zusätzliche kurzfristig ins Programm aufgenommen wurde. Für die Stationsführungen konnte man sich im Informationszelt der ADAC Luftrettung bei Silke Möller-Combes und ihren Mitstreitern anmelden.

Immer wieder alarmierte die zuständige Leitstelle “Christoph 30“ zu einem Einsatz

Immer wieder alarmierte die zuständige Leitstelle “Christoph 30“ zu einem Einsatz

Foto: Jörn Fries

Hangar und Sozialtrakt der vor einem Jahr gründlich sanierten Luftrettungsstation konnten im Rahmen von Führungen besichtigt werden

Hangar und Sozialtrakt der vor einem Jahr gründlich sanierten Luftrettungsstation konnten im Rahmen von Führungen besichtigt werden

Foto: Jörn Fries

Schon vor dem Beginn des Tages der offenen Tür um 11 Uhr strömten die Gäste – nach Veranstalterangaben waren es über 10.000 – zum Klinikum und ließen sich über den Krankenhausalltag, die Arbeit der vorwiegend ehrenamtlich Aktiven in den Hilfsorganisationen, beim THW und den Feuerwehren und natürlich über den Alltag der Luftretter informieren. Piloten, HEMS TC sowie Notärztinnen und Notärzte des Rettungshubschraubers “Christoph 30“ erklärten Groß und Klein den Helikopter sowie die mit ihm und in ihm zu machenden Tätigkeiten. Zwar konnte die Einsatzmaschine (am Tag der offenen Tür war es die D-HDMA) in Kleinstgruppen besichtigt werden, doch für den Massenandrang stand die baugleiche D-HOEM bereit, vor der sich immer wieder lange Schlange bildeten. Aus Sicherheitsgründen war die Einsatzmaschine großräumig abgesperrt. Dies erlaubte gefahrloses Starten und Landen von “Christoph 30“, was am Veranstaltungstag auch mehrfach notwendig wurde. Denn bekanntlich nehmen Notfälle keine Rücksicht auf Feierlichkeiten.

Vor der D-HOEM bildeten sich lange Schlangen, schließlich wollte jeder einmal einen Rettungshubschrauber aus der Nähe betrachten bzw. darin Platz nehmen

Vor der D-HOEM bildeten sich lange Schlangen, schließlich wollte jeder einmal einen Rettungshubschrauber aus der Nähe betrachten bzw. darin Platz nehmen

Foto: Jörn Fries

Weitere Impressionen vom Tag der offenen Tür im Außenbereich des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel:

40 Jahre “Christoph 30“: Das Emblem mit dem Einzugsgebiet des Wolfenbütteler Rettungshubschraubers prangt weithin sichtbar am Luftrettungszentrum

40 Jahre “Christoph 30“: Das Emblem mit dem Einzugsgebiet des Wolfenbütteler Rettungshubschraubers prangt weithin sichtbar am Luftrettungszentrum

Foto: Jörn Fries

Das THW präsentierte sich auf dem Außengelände mit einer Fahrzeugausstellung und einer Mitmachaktion

Das THW präsentierte sich auf dem Außengelände mit einer Fahrzeugausstellung und einer Mitmachaktion

Foto: Jörn Fries

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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