Rettungswindentraining in Sanderbusch
05.06.2004
In dieser Reportagenserie sind erschienen:
- 04.06.2004 :: Foto-Special: Rettungswindentraining in Sanderbusch
- 05.06.2004 :: Rettungswindentraining in Sanderbusch
Seitdem im September des vergangenen Jahres am Standort Sanderbusch die Rettungswinde am Rettungshubschrauber (RTH) "Christoph 26" offiziell in Betrieb genommen wurde, fand nun das erste turnusmäßige Windentraining für die Besatzungsmitglieder des an der Nordsee stationierten ADAC-RTH statt.

D-HMUZ wincht 2 Personen
Foto: Harald Rieger
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An zwei Tagen wurden die Crew-Member im sicheren Umgang mit der Winde geschult. Als Trainingsmaschine diente die BK 117 mit der Kennung D-HMUZ von der Station Sanderbusch.
Um während der Trainingszeiten einen reibungslosen Primärbetrieb zu gewährleisten, wurde erstmals in der Geschichte der Station eine EC 135 (D-HGYN) an den Standort Sanderbusch verlegt.
Am ersten Trainingstag stand die Rettung von Personen aus Gewässern mittels Rettungsschlinge und Rettungskorb an. Die im Wasser treibenden Personen, wurden von Tauchern der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven dargestellt. Erstmals wurde neben den Standard-Winchverfahren an Land und in Gewässern auch das Auf und Abwinchen auf Schiffen mit größeren Aufbauten trainiert. Zu diesem Zweck stand das Mehrzweckschiff "Mellum" zur Verfügung, welches einen ganzen Tag lang vor Hooksiel in der Nordsee kreuzte. Weiterhin wurden die Hubschrauberbesatzungen auf zwei Schiffe der Wasserschutzpolizei auf und abgewincht.

Ausbildung der Beteiligten
Foto: Harald Rieger
Während des Windentrainings auf der Nordsee waren zudem insgesamt drei Boote der DRK Wasserwacht, sowie der DLRG Wangerland und Wilhelmshaven im Einsatz.
Bei den Winchübungen kamen alle Rettungsgeräte (Schlinge, Rettungskorb, Kong-Sitz und Bergesack), die in Sanderbusch vorgehalten werden, zum Einsatz.
Im letzten Jahr wurde die BK 117 mit der Kennung "D-HMUZ", die üblicherweise in Sanderbusch fliegt, mit einem Seefunkgerät (COM 4) ausgerüstet.
Dies hat sich als überaus hilfreich und nützlich erwiesen. Mit jedem Schiff kann somit direkt Kontakt aufgenommen werden und mit der Besatzung das anstehende Winchverfahren abgesprochen werden.

Im Ernstfall sicher nicht so schön wäre wohl auch das Wetter...
Foto: Harald Rieger
Außerdem besteht bei Notfällen die Möglichkeit, direkt mit den zuständigen Revierzentralen der Seeschifffahrt, sowie den Schiffen der DGzRS* und der Polizei, die weiteren Rettungsmaßnahmen schon im Anflug abzusprechen.
Wir danken Herrn Freese sowie dem Team des "Christoph 26" und der ADAC Luftrettung herzlich für die unkomplizierte und umfangreiche Kooperation.
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- Wir danken:
- Team Christoph 26