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Knaus fordert 10 Mio. Schadensersatz

17.12.2014

Innsbruck (A) ::  Ein Bescheid der Flugsicherheitsbehörde zwang den Hubschrauberbetreiber Roy Knaus Anfang 2010, den Betrieb fünf seiner Hubschrauber einzustellen. Grund hierfür seien nicht erfüllte Sicherheitsbestimmungen gewesen, unter anderem habe die Leistung der Triebwerke nicht den Mindestanforderungen entsprochen. Der dadurch entstandene Schaden für Knaus beziffert letzterer alleine für die ersten Monate des „Ausfalls“ auf 768.000.- €. Insgesamt schätzt Knaus die Kosten des „Groundings“, wie ein Flugverbot in der Luftfahrt bezeichnet wird, auf rund zehn Millionen. Er habe umrüsten und Leasingverträge abschließen müssen, um Ersatzmaschinen einsetzen zu können.

Zwar hat der Verfassungsgerichthof die durch das Verkehrsministerium erlassene Verordnung im Herbst 2011 aufgehoben, doch ließ Knaus den „existenzbedrohenden“ Schaden, wie er ihn selbst gegenüber der Presse beschreibt, nicht auf sich sitzen. Eine Schadensersatzklage wurde ins Rollen gebracht, deren erster Teil – wie im November bekannt wurde – erfolgreich war. Es handelt sich hierbei um den oben genannten, sechsstelligen Betrag. Eine erste Verhandlung zur ausgeweiteten Klage auf zehn Millionen Euro zuzüglich Zinsen findet am 16. Januar kommenden Jahres statt.

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„Heli Austria“

„Heli Austria“ mit Geschäftsführer Roy Knaus betreibt unter anderem mehrere Notarzthubschrauber wie „Martin 1“ in St. Johann im Pongau und „Martin 2“ in Karres (Tirol). Eingesetzt werden verschiedene Hubschraubermuster, beispielsweise vom Typ Bell 412, MD 902 Explorer oder AS 355.

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Quelle(n):
Tiroler Tageszeitung

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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