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Faszination Luftrettung


ADAC: Mehr als 48.000 Patienten versorgt

02.02.2016

München (BAY) ::  Die ADAC Luftrettung hat 2015 bei 54.062 Einsätzen 48.261 Patienten versorgt. Das sind im Durchschnitt 132 Patienten täglich und damit 1,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Einsätze der gelben Flotte stieg um rund drei Prozent. Zurückzuführen ist dieser Anstieg unter anderem auf die Indienststellung der neuen Station „Christoph 65“ in Dinkelsbühl (Bayern) im September 2015.

Einsatzursache Nummer eins war bei den Primäreinsätzen mit 50 Prozent ein internistischer Notfall (zum Beispiel akute Herz- und Kreislauferkrankung). In zwölf Prozent der Fälle wurden die Lebensretter zu neurologischen Notfällen (wie z. B. Schlaganfall) gerufen, bei jedem zehnten Einsatz war ein Verkehrsunfall die Ursache.

Die meisten Starts leistete „Christoph 31“ in Berlin: Der Hauptstadt-Hubschrauber ging 3.838-mal in die Luft. Es folgten „Christoph Europa 1“ in Aachen/Würselen mit 2.162 und „Christoph 10“ in Wittlich mit 2.042 Rettungsflügen.

2015 stand vor allem der Flottenwechsel bei der ADAC Luftrettung im Vordergrund. Die Stationen in Murnau (Chr. Murnau), München (Chr. 1) und Köln (Chr. Rheinland) haben das alte Hubschraubermuster BK117 durch die neue moderne H145 getauscht. Bei den Luftrettungsstationen in Siegen (Chr. 25), Wittlich (Chr. 10) und Ingolstadt (Chr. 32) kommt nun der Typ H135 zum Einsatz. Bis 2018 wird ein großer Teil der ADAC-Hubschrauberflotte aufgrund verschärfter EU-Vorgaben sukzessive modernisiert. Die beiden neuen Hubschraubertypen versprechen einen deutlichen Zugewinn an Leistung und vor allem an Sicherheit für Patienten, Crew und Umwelt. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die geringere Lärmbelastung.

Die ADAC Luftrettung gGmbH ist mit 51 Hubschraubern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettungsorganisationen in Europa. Die beiden Stationen „Christophorus Europa 3“ in Suben (Österreich) und „Lifeliner Europa 4“ in Groningen (Niederlande) starten im Ausland zu grenzübergreifenden Einsätzen.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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