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Einigung im Streit um Vergabe der Luftrettung in Berlin

31.12.2021

Berlin (BLN) ::  Mitte Dezember konnte der langjährige Streit um die Vergabe der Luftrettung in Berlin (rth.info berichtete) beendet werden. Dies teilte der Pressesprecher der Berliner Zivilgerichte auf Anfrage von rth.info am 21. Dezember 2021 mit. Zuvor waren ein für den 4. Juni angekündigter Verkündigungstermin sowie zwei für den 14. Juni und den 15. November vorgesehene Erörterungstermine abgesagt bzw. verschoben worden.

Das vor dem Vergabesenat des Berliner Kammergerichts geführte Vergabenachprüfungsverfahren Verg 1006/20 betreffend die Vergabe der Konzessionen in der Luftrettung im Land Berlin ist am 14. Dezember 2021, nachdem der Vergabesenat mit den Parteien in der mündlichen Verhandlung vom 14. Dezember 2021 nochmals die Sach- und Rechtslage ausführlich erörtert hatte, durch die Verfahrensbeteiligten einvernehmlich beendet worden. Zu den Inhalten des Vergleichs äußerte sich der Pressesprecher nicht, da es sich bei dem ausgehandelten Ergebnis “nicht um eine gerichtliche Entscheidung [...], sondern um einen privatrechtlichen Vertrag [handele]“.

Indes brachte der in Berlin herausgegebene “Tagesspiegel“ in Erfahrung, dass die ADAC Luftrettung den in Berlin-Steglitz stationierten Rettungshubschrauber (RTH) “Christoph 31“ noch bis zum 31. Dezember 2025 betreiben werde.

Übrigens: Über die Genehmigung zum Ausbau des Landeplatzes am Helios-Klinikum Buch zur Stationierung des neuen, dritten Berliner Hubschraubers (rth.info berichtete ebenfalls), nun offiziell als “Christoph 100“ bezeichnet, solle in Kürze entschieden werden, heißt es weiter in dem am 21. Dezember 2021 erschienenen Onlineartikel des “Tagesspiegels“. Der neue RTH und der am Unfallkrankenhaus Berlin stationierte Intensivtransporthubschrauber “Christoph Berlin“ werden von der DRF Luftrettung betrieben.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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