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Schleswig-Holstein bekommt weiteren Rettungshubschrauber-Standort

18.04.2023

Kiel/Hohenlockstedt (SH) ::  Unter dem Titel “‘Hungriger Wolf‘ wird Standort für Hubschrauber“ hat die AOK NordWest) in ihrer aktuellen Ausgabe 1/23 des Online-Magazins “NordWest Faktor – Informationen und Positionen zum Gesundheitswesen“ bekanntgegeben, dass das Land Schleswig Holstein einen weiteren Rettungshubschrauber (RTH) bekommen wird. Aktuell sind drei RTH an den Standorten in Schachtholm (“Christoph 42“), Niebüll (“Christoph Europa 5“) und Siblin (“Christoph 12“) stationiert, am Flugplatz in Sankt Peter-Ording ist zudem ein Offshore-Hubschrauber von Northern HeliCopter (NHC) stationiert (“Northern Rescue 01“), der subsidiär auch Rettungseinsätze fliegt.

Ab 2024 soll in Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) wieder ein Rettungshubschrauber stationiert sein (Symbolbild)

Ab 2024 soll in Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) wieder ein Rettungshubschrauber stationiert sein (Symbolbild)

Foto: Jörn Fries

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Bekanntlich hatte das Land Schleswig-Holstein die Leistungsfähigkeit des bestehenden Luftrettungssystems gutachterlich prüfen lassen (rth.info berichtete) und sich nun gemeinsam mit den Krankenkassen als Kostenträger darauf verständigt, ab 2024 einen vierten RTH-Standort auf dem Flugplatz „Hungriger Wolf“, nordöstlich der Stadt Itzehoe im Kreis Steinburg, einzurichten. Auf dem dortigen ehemaligen Fliegerhorst war bis Ende März 2005 der Intensivtransporthubschrauber (ITH) “Christoph 52“ der damaligen Deutschen Rettungsflugwacht stationiert. Dieser wurde zum 1. April 2005 nach Niebüll im Kreis Nordfriesland verlegt und bekam aufgrund der Nähe zu Dänemark den BOS-Funkrufnamen “Christoph Europa 5“.

„Die Ausschreibung des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums für die Leistungsanbieter ,Luftrettung’ startet demnächst“, berichtet André Brüninghoff, Fachbereichsleiter Fahrkosten der AOK NordWest. Dies scheint auch dringend geboten, damit ab 2024 der dann vierte schleswig-holsteinische Rettungshubschrauber starten kann.

Offen bleibt, wie es mit dem NHC-Standort Sankt Peter-Ording weitergeht. Das Tochterunternehmen der DRF Luftrettung hatte sich erfolglos um einen weiteren RTH-Standort im Bereich Eiderstedt bemüht, den die Krankenkassen aber aus Kostengründen ablehnten. Denkbar wäre, dass NHC seinen Offshore-Hubschrauber aus dem “Land zwischen den Meeren“ abzieht und an den neuen NHC-Standort Norden-Norddeich im nordwestlichen Niedersachsen verlegt.

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Quelle(n):
Artikel “‘Hungriger Wolf‘ wird Standort für Hubschrauber“, in: NordWest Faktor, Ausgabe 1/2023 der AOK NordWest, Seite 7

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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