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rth.info – Faszination Luftrettung

Bei Bad Wildungen: Große Landesübung von Luftrettern, Polizei und Katastrophenschutz

29.04.2023

Bad Wildungen (HES) ::  Am heutigen Samstag (29.04.2023) findet im Raum Bad Wildungen (Kreis Waldeck-Frankenberg) eine Katastrophenschutzübung des Hessischen Innenministeriums unter Beteiligung der Polizeifliegerstaffel Hessen sowie zahlreicher Feuerwehren und Hilfsorganisationen statt. Ziel der Übung, an der sechs Hubschrauber sowie rund 250 Retter und ca. 100 Statisten teilnehmen werden, ist die weitere Einübung von Verfahrensabläufen im Zusammenwirken unterschiedlicher Einheiten für die Windenrettung sowie des Brand- und Katastrophenschutzes, um im Ernstfall in kurzer Zeit eine Vielzahl an Menschen aus Gefahrenlagen zu retten.

Die Notwendigkeit dazu wurde nach der katastrophalen Ahrflut Mitte Juli 2021, bei dem hessische Einsatzkräfte insgesamt 306 Menschen retten konnten, und dem dortigen Zusammenwirken mehrerer Windenhubschrauber auf engstem Raum erkannt und soll nun regelmäßig beübt werden.

Bereits am 21. und 22. April 2023 führten Bergwacht und DRF Luftrettung in Winterberg (Hochsauerlandkreis/NRW) ihr Frühjahrs-Windentraining durch

Bereits am 21. und 22. April 2023 führten Bergwacht und DRF Luftrettung in Winterberg (Hochsauerlandkreis/NRW) ihr Frühjahrs-Windentraining durch

Foto: Jörn Fries

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Die sechs, allesamt mit fest installierter Rettungswinde ausgestatteten Hubschrauber kommen von den beiden Landespolizeien aus Hessen und Rheinland-Pfalz, der Bundespolizei, der Bundeswehr und der DRF Luftrettung. Die in Mittelhessen ansässige Johanniter Luftrettung, die seit Sommer 2022 für ihre Einsatzmaschinen in Hessen und Rheinland-Pfalz ebenfalls Rettungswinden vorhält, ist indes nicht in die Übung eingebunden, ebensowenig die ADAC Luftrettung. Fahrzeuge und Logistik von Feuerwehren, Katastrophenschutzeinheiten und der Bergwacht Hessen sind ebenfalls in die Katastrophenschutzübung eingebunden.

Im Rahmen der Übung wird es laut Hessischem Bereitschaftspolizeipräsidium während des gesamten Tages zu Verkehrseinschränkungen und -sperrungen sowie nicht vermeidbarem Fluglärm im Urfftal, der Tallage südlich von Bad Wildungen und im westlichen Bad Zwesten kommen. Darüber hinaus werden aus Sicherheitsgründen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der B 253 geändert. Die Polizei Hessen weist insbesondere darauf hin, dass im gesamten Bereich außerdem zwischen 9 und 18 Uhr ein Flugverbot für Drohnen und Modellfluggeräte gilt. Dieses wird streng kontrolliert und Verstöße gegen diese Anordnung geahndet.

Der Hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat seinen Besuch angekündigt und will sich im Laufe des Tages ein Bild vom Training machen.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Katastrophenschutzübung im Raum Bad Wildungen – Polizei und Katastrophenschutzkräfte trainieren Windenrettung mit Hubschraubern“ des Hessischen Bereitschaftspolizeipräsidiums vom 28. April 2023

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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