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Tag der offenen Tür am Airport Nürnberg: DRF Luftrettung feierte gleich dreifaches Jubiläum

17.07.2023

Nürnberg (BAY) ::  Mit einem Tag der offenen Tür und einer kleinen Geburtstagsfeier für geladene Gäste feierte die DRF Luftrettung am Freitag, dem 14. Juli 2023, auf dem Gelände des Flughafen Nürnberg „Albrecht Dürer“ (IATA: NUE, ICAO: EDDN) gleich drei Jubiläen: zum einen das 30-jährige Bestehen ihrer Station “Christoph Nürnberg“, dann die Übernahme der Rettungshubschrauber-Station “SAR 74/Christoph 27“ vor 25 Jahren sowie das 50. Einsatzjubiläum der am 6. September 1972 gegründeten gemeinnützigen Organisation.

Bei sengender Sonne stellten sich die Gäste der Festveranstaltung zum Gruppenfoto

Bei sengender Sonne stellten sich die Gäste der Festveranstaltung zum Gruppenfoto

Foto: Jörn Fries

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Roman Morka, Vorstand Technik der DRF Luftrettung, begrüßte die Gäste und blickte auf die über 30-jährige Einsatzbereitschaft der DRF-Luftretter in Nürnberg zurück: „Wir sind dankbar und stolz, dass wir in dieser Zeit vielen Menschen hier in Nürnberg und in der Region helfen konnten. Für uns stehen immer die Menschen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Daher feiern wir heute genau das: unsere Patienten. Aber auch unsere Mitarbeiter und Unterstützer.” Zudem machte er den Anspruch deutlich, den die Luftretter kontinuierlich an sich haben: „Innovation und der Wille, die Luftrettung zum Wohle unserer Patienten immer weiter zu entwickeln, sind Teil des Selbstverständnisses der DRF Luftrettung.” Christian Vogel, Dritter Bürgermeister der Stadt Nürnberg, gratulierte in seiner Ansprache zu den Jubiläen und bedankte sich im Namen der Stadt Nürnberg bei den Luftrettern für ihre Arbeit. Zudem hob er das Miteinander aller Rettungskräfte und -organisationen im Einsatz hervor.

Ein kurzer Blick in die Historie

1993 hatten HDM Luftrettung – das Unternehmen war zunächst Partner im Team DRF, dann Tochterunternehmen der DRF Luftrettung und ging später in dieser völlig auf – und der Arbeiter-Samariter-Bund am Airport Nürnberg einen Intensivtransporthubschrauber (ITH) vom Typ Bell 412 stationiert und deckten damit den Norden Bayerns für Sekundärtransporte sowie für Primäreinsätze auch in der Nacht nahezu flächendeckend ab. Wurde die Bell 412 zunächst durch eine EC 145 ersetzt, fliegt in Nürnberg nun eine H145 als ITH.

1998 übernahm die damalige Deutsche Rettungsflugwacht den Betrieb des Rettungshubschraubers “SAR 74 Nürnberg“ von der Bundeswehr, die seit dem 1. Juli 1974 eine Bell UH-1D in Roth stationiert hatte, und verlegte ihn an den Nürnberger Flughafen. Flog anfänglich eine BK 117 in Diensten der DRF, so ist es heute eine EC 135. Diese mit einer Rettungswinde ausgestattete Maschine soll in den nächsten Monaten im Rahmen des Flottenmanagements durch eine größere H145 ersetzt werden, so wie es in Bautzen und Dortmund bereits der Fall ist.

Tag der offenen Tür

Die Nürnberger Luftretter präsentieren bei ihrem Tag der offenen Tür gleich beide Maschinentypen: die H145 in der Version BK117D3 als besonders lackierten “Jubiläumshubschrauber“ und die EC 135 als Rettungshubschrauber mit Seilwinde jeweils im Static Display. Da Notfälle keine Unterbrechungen kennen, waren die beiden regulären Maschinen – vom Publikum getrennt – an ihrer Station einsatzklar stationiert.

Die “Jubiläumsmaschine“ vom Typ BK117D3 war stets von einer Menschentraube umringt

Die “Jubiläumsmaschine“ vom Typ BK117D3 war stets von einer Menschentraube umringt

Foto: Jörn Fries

Das Gleiche galt auch für die EC 135 mit ihrer Rettungswinde

Das Gleiche galt auch für die EC 135 mit ihrer Rettungswinde

Foto: Jörn Fries

Mehrfach überflog “Christoph Nürnberg“ das Veranstaltungsgelände am Airport Nürnberg ...

Mehrfach überflog “Christoph Nürnberg“ das Veranstaltungsgelände am Airport Nürnberg ...

Foto: Jörn Fries

... und landete an seiner Homebase

... und landete an seiner Homebase

Foto: Jörn Fries

Gefragt waren die mobile Ausstellung „Welt der Luftretter“ – nicht nur ob ihrer schattenspendenden Funktion und der angenehmen Innenraumtemperaturen – die diversen Verpflegungsstände sowie die von den Partnerorganisationen, wie Berufsfeuerwehr Nürnberg, Werkfeuerwehr Airport Nürnberg, bodengebundenem Rettungsdienst (inkl. Wasser- und Bergwacht) sowie Polizei, gezeigten Fahrzeuge und Ausrüstung. Die DRF Luftrettung präsentierte sich zudem mit einem Karrierestand, einer Helikopter-Hüpfburg, ihrer Aktion “Kinder lernen helfen“ und einem Infostand ihres Fördervereins.

Auch wenn der Tag der offenen Tür aufgrund weiterer Veranstaltungen am Airport Nürnberg ungewohnterweise an einem Freitagnachmittag stattfand und Hitze und Sonnenschein die Temperaturen auf über 35 ° Celsius ansteigen ließen, ließen sich die kleinen und großen Luftretter-Fans in und um Nürnberg nicht davon abhalten, die Veranstaltung der DRF Luftrettung am Nürnberger Flughafen zu besuchen. An den Rettungshubschraubern, den Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr, Polizei und bodengebundenem Rettungsdienst, an den Infoständen und bei den Einsatzcrews herrschte den ganzen Tag über reger Andrang.

Weitere Impressionen vom Nürnberger Tag der offenen Tür:

Geduldig warteten Jung und Alt in der Schlange vor der mobilen “Welt der Luftretter“ auf Einlass

Geduldig warteten Jung und Alt in der Schlange vor der mobilen “Welt der Luftretter“ auf Einlass

Foto: Jörn Fries

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Dreifaches Jubiläum: Tag der offenen Tür in Nürnberg“ der DRF Luftrettung vom 14. Juli 2023

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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