“Christoph 8“: St.-Marien-Hospital bekommt neuen Hubschrauber-Landeplatz
28.07.2017
Lünen (NRW) ::
Neben Siegen (rth.info berichtete) und Bayreuth hat nun auch Lünen einen neuen Hubschrauber-Sonderlandeplatz nach § 6 LuftVG bekommen. Im Frühjahr starteten am St.-Marien-Hospital die Um- und Ausbauarbeiten, wie unsere Aufnahme von Ende Mai zeigt. Seit rund vier Wochen sind die Maßnahmen abgeschlossen.
Der Landeplatz am St.-Marien-Hospital entspricht nun den aktuellsten Forderungen der EU-Richtlinie 965/2012
Foto: Jörn Fries
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Der nach den aktuell gültigen EU-Richtlinien umgebaute Start- und Landeplatz ermöglicht es nun, dass zeitgleich mehrere Hubschrauber am Klinikum Lünen sicher starten und landen sowie parken können. Mit dem Neubau des Sonderlandeplatzes endeten (vorerst) die jahrelangen Umbaumaßnahmen des ADAC-Luftrettungszentrums “Christoph 8“. Bereits vor einigen Jahren wurden Bäume rund um die Station gefällt und der Sozialtrakt um eine weitere Etage erweitert.
Das Klinikum Lünen – St.-Marien-Hospital hat einen zukunftsfähigen Landeplatz bekommen (Archivaufnahme)
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.