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Augsburg: Anwohner beklagen Lärm – Gutachten widerspricht

29.01.2016

Augsburg (BAY) ::  Anwohner der im Januar 2014 eröffneten Rettungshubschrauber-Station von “Christoph 40“ hatten sich über Fluglärm des Helikopters beklagt; aufgrund dieser Beschwerden wurde ein Lärmschutz-Gutachten des beim TÜV Nord angefordert. So berichtet es der Bayerische Rundfunk (BR). Nun sei dabei ein Ergebnis herausgekommen, das den Rettungsflugbetrieb entlastet. Der BR zitiert aus dem Gutachten wie folgt:

“Unter den genannten Voraussetzungen werden die schalltechnischen Orientierungswerte an den maßgeblichen Immissionspunkten im Untersuchungsgebiet tagsüber und nachts eingehalten.“

“Christoph 40“ ist auf einem Dachlandeplatz mit Hangar stationiert. Das Gebäude mitsamt der Station auf dem Dach ragt besonders hoch auf, wodurch sich eigentlich die Schallbelastung für die Anwohner in Grenzen halten und vor allem über einen größeren Radius verteilen soll. Zudem kommt mit der EC 135 (bzw. in neuer Variante “H135“) ein modernes und relativ leises Hubschrauber-Baumuster zum Einsatz. Dessen ungeachtet sei der Ruf nach Schallschutzmaßnahmen aus der Nachbarschaft erhoben worden.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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