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Faszination Luftrettung


Fliegender Wechsel bei der ADAC Luftrettung in Sachsen

30.12.2018

Zwickau (SN) ::  Crew und Maschine sind einsatzbereit: Ab 1. Januar 2019 startet die gemeinnützige ADAC Luftrettung auch von Zwickau aus zu ihren oft lebensrettenden Einsätzen. Der Rettungshubschrauber „Christoph 46“ der neuen ADAC Luftrettungsstation ist wie sein Vorgänger am Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) stationiert. Den Zuschlag für den Betrieb der Station hatte die Landesdirektion Sachsen im August nach einer europaweiten Ausschreibung an die ADAC Luftrettung vergeben. Der Vertrag für den Betrieb läuft über acht Jahre. Das Einsatzgebiet von „Christoph 46“ erstreckt sich über einen Radius von bis zu 70 Kilometern.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Qualitätskonzept überzeugen konnten und nun neben Leipzig auch für Patienten in Westsachsen schnelle Hilfe aus der Luft sicherstellen können. Für die optimale notfallmedizinische Versorgung der Menschen in der Region steht eine sehr erfahrene und hochprofessionelle Crew zur Verfügung“,
sagt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. Und betont:
„Mit dem Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) haben wir einen zuverlässigen Partner mit viel Luftrettungskompetenz an der Seite“.

Klinik-Geschäftsführer Rüdiger Glaß erklärt:

„Wir freuen uns ebenfalls auf die Zusammenarbeit und sind uns sicher, mit dem Know-how der ADAC Luftrettung die qualitativ hochwertige Notfallversorgung in der Region weiterhin garantieren zu können.“

Die Vorbereitungen für den Start in Zwickau laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren. Anfang Dezember gab es Sicherheits- und Arbeitsschutzeinweisungen sowie Schulungen zu Qualitätsmanagement, Hygiene und Medizingeräten. In den kommenden Monaten folgen noch umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten. Die Crew von „Christoph 46“ rechnet mit rund 1.300 Einsätzen pro Jahr. Der Hubschrauber startet täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Koordinierung der Einsätze erfolgt über die Integrierte Regionalleitstelle Zwickau.

Das Team der Station besteht aus 24 Crew-Mitgliedern: darunter drei Piloten, fünf Notfallsanitäter (TC HEMS) und 16 Notärzte. Die Piloten stammen allesamt von der bisherigen ADAC Luftrettungsstation in Bautzen. Stationsleiter ist Pilot Mario Hartmann, Leitender Notfallsanitäter Frank Peschel und Leitender Hubschraubernotarzt Dr. Frank Thümmler vom Heinrich-Braun-Klinikum.

„Christoph 46“ gehört zu den modernsten Rettungshubschraubern. Die Maschine des Typs EC 135 hat mehr als 1.200 PS. Sie ist rund zwölf Meter lang, etwa zweieinhalb Meter breit und dreieinhalb Meter hoch. Der Rotordurchmesser beträgt rund zehn Meter. Die Reichweite einer EC135 liegt bei rund 600 Kilometern. Die Einsatzgeschwindigkeit beträgt mehr als 220 Stundenkilometer. Bundesweit starten die Hubschrauber der ADAC Luftrettung im Jahr zu mehr als 54.000 Notfällen. Im Durchschnitt heben die Crews der ADAC Luftrettungsstationen damit rund 150 Mal am Tag ab.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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